Aktuelle Ausgabe

Editorial

2/2025

Liebe Leserinnen und Leser,

der ADFC ist eine Lobby-Organisation, das ist auch vom Bundesverband unbestritten. Eine solche Organisation soll die politischen Entscheidungsträger im Sinne des Ziels der Lobbyarbeit informieren und ja, auch beeinflussen. Nun sind die Ziele des ADFC nicht gerade im Sinne von Big Money: menschenfreundlicherer Verkehr, Umweltschutz, Gesundheitsförderung. Deshalb kann der ADFC nicht allzuviel für die Lobbyarbeit bezahlen und ist auf die Arbeit freiwilliger Frauen und Männer angewiesen: „Lobby als Hobby“ gewissermaßen.

Für das Hobby tut man so einiges, aber manchmal muss man seine Ziele auch überdenken. Deshalb zieht sich Klaus Görgen nach acht Jahren in der Redaktion des Magazins Kettenblatt zurück und verabschie­det sich auf Seite 19. Andere ADFC-Aufgaben wird er aber weiter wahrnehmen. Vielen Dank für Deine Hilfe, Klaus.

Im Sinne der Lobby als politische Kontrollinstanz ist das Interview mit Lutz Köhler (CDU), erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg, auf Seite 3 zu verstehen. Es ist uns immer ein Anliegen, die Meinungen von Politikerinnen und Politikern zu veröffentlichen, so dass Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, ein Bild machen können. Wenn das die Entscheidung bei der nächsten Wahl im Sinne des Ziels des Vereins beeinflusst, soll uns das recht sein.

Rein freiwillige Arbeit von Aktivistinnen und Aktivisten ist der Start des BiciBus in Darmstadt, den der ADFC Darmstadt-Dieburg mit dem VCD Darmstadt zusammen durchführt (Seite 5). Auch diese Aktion hat einiges an Vorbereitung gekostet, ist aber erfolgreich und öffentlichkeitswirksam gestartet.

Der ADFC „mischt“ sich natürlich auch bei Planungsprojekten zum Thema Verkehr ein, ganz im Sinne der Lobbyarbeit. Annelie von Arnim berichtet auf Seite 6 über das Projekt „ZukunftMobil“ und Xavier Marc über den neuen Nahverkehrsplan der DADINA. Das Ziel dieser Projekte ist unter anderem eine Verbesserung des ÖPNV und des nicht motorisierten Verkehrs.

Nicht nur in Sitzungen engagiert sich der ADFC, sondern macht auch konkrete Arbeit. Deshalb beteiligt er sich an der Ermittlung von Defiziten in den Straßen von Darmstadt in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Bündnissen, die die Ver­kehrs­wende erreichen wollen (Seite 7 und 8).

Es ist immer wieder motivierend, wenn die „Lobbyarbeit“ zu positiven Veränderungen führt, auch wenn sie bescheiden erscheinen. So ist das auch bei der neuen Fahrradstraße in Griesheim (Titelbild und Seite  9).

Als Ausgleich zur ADFC-Arbeit hat Helga Hofmann eine Radreise nach Utrecht gemacht und berichtet aus dem „gelobten Land“ der Radlerinnen und Radler (Seite 10).

Wer hart arbeitet, darf auch feiern. Auf Seite 11 können Sie ein paar Impressionen vom diesjährigen Sommerfest sehen. Auch das hat einiges an Vorarbeit gekostet. Die Organisation des Festes haben ebenfalls aktive Mitglieder des Vereins in einem „Festkomitee“ geleistet. Vielen Dank auch dafür.

Zwei Veranstaltungen, die durch den ADFC mit angeschoben wurden, sind mittlerweile Selbstläufer geworden: das STADTRADELN (Seite 12) und der Fahrradaktionstag in Darmstadt (Seite 13). Beide werden aktuell durch das Mobilitätsamt Darmstadt maßgeblich organisiert. Der ADFC nutzt diese Veranstaltungen, um Präsenz zu zeigen. Auch das wird von vielen aktiven Mitgliedern getragen.

Mit viel Engagement hat sich dieses Jahr der ADFC Odenwaldkreis gegründet und ist mit Elan in die Arbeit gestartet (Seiten 15 und 16). Die erste öffentliche Veranstaltung mit dem Verkehrswende-Experten Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann war jedenfalls gut besucht (Seite 17).

Ganz konkret kann man als ADFC TourGuide für unsere Mitglieder und alle anderen Fahrradfreundinnen und -freunde aktiv werden. Der Artikel auf Seite 17 soll Interessierte auf den Geschmack bringen.

Dienstleistungen für unsere Mitglieder gehören auch zu unserer Arbeit. So bietet Jürgen Sampel ein Fahrsicherheitstraining an (Seite 18) und ich habe über meine Lieblingstechnik, die Schei­benbremse, geschrieben (Seite 14).

Burkhard Walger

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